Die boomende Elektrifizierung von allem erfordert maßgeschneiderte PSA für diejenigen, die sie in die Tat umsetzen.
Die Welt hat sich angesichts des Klimawandels auf den Weg in eine nachhaltigere und elektrifizierte Zukunft gemacht. Dem Wandel liegt die pure Notwendigkeit zugrunde, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und weniger Kohlendioxid auszustoßen. Elektrizität wird die primäre Energiequelle der Welt. Es entstehen neue Branchen und Berufe, die eines gemeinsam haben: das Bedürfnis nach Schutz vor Hochspannung.

Diese Elektrifizierung ebnet den Weg für neue Industrien, neue Geschäftsfelder, Unternehmen und Berufe. Insbesondere der Sektor der erneuerbaren Energien erfährt ein beispielloses Wachstum mit Branchen wie die Solar- und Windenergieerzeugung, die Herstellung von Batterien und Elektrofahrzeugen sowie Rechenzentren hervorbringt.
Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) geht davon aus, dass der Sektor der erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2050 weltweit bis zu 42 Millionen Menschen beschäftigen könnte. Eine andere Analyse des Weltwirtschaftsforums geht davon aus, dass die Umstellung auf Elektrofahrzeuge bis 2030 bis zu 11 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen könnte, mit einem potenziellen Wachstum in der Fertigung, der Infrastrukturentwicklung und den damit verbundenen Dienstleistungen.
Neue Berufe im Zeitalter der Elektrifizierung
Mit diesem Elektrifizierungsschub entstehen auch neue Berufe, die unsere Welt mit Strom versorgen. Und das Wesen elektrifizierter Berufe erfordert ein Umdenken in Bezug auf die Sicherheit am Arbeitsplatz.

- Bei Arbeiten im Bereich von Hochspannungsanlagen sind die Arbeitnehmer der Gefahr von Stromschlägen, Lichtbögen, Lichtbogenexplosionen und Explosionen ausgesetzt.
 - Die Verwendung von Hochspannungsbatterien in Elektrofahrzeugen kann zur Entwicklung neuer Arten von Bränden führen, die spezielle Methoden zur Erkennung und Löschung erfordern.
 - Die Verwendung gefährlicher Chemikalien bei der Batterieherstellung birgt das Risiko von Chemikalienspritzern.
 - Der Kontakt mit heißen Geräten und wärmeleitenden Materialien birgt ein erhebliches Verbrennungsrisiko.
 - Arbeiter in Kraftwerken oder Umspannwerken können aufgrund der hohen Umgebungstemperaturen anfällig für hitzebedingte Krankheiten sein.
 - Arbeiter, die in Windkraftanlagen arbeiten, oft auf hoher See, sind unvorhersehbaren und extremen Witterungsbedingungen ausgesetzt, darunter starker Wind, Kälte und starke Nässe.
 
Die Kombination von Risiken erfordert neue Wege des Schutzes
Nicht nur die Risiken für sich, sondern auch ihre Kombination stellen eine zusätzliche Herausforderung dar. So werden bei der Herstellung von Autobatterien mit hoher Dichte häufig Chemikalien wie Lithium, Kobalt, Nickel und andere gefährliche Stoffverbindungen verwendet, die die Batterien bei unsachgemäßer Handhabung hochentzündlich und explosiv machen. Außerdem sind die Arbeitnehmer potenziell extrem gefährlichen Störlichtbögen ausgesetzt. Nach Angaben von Branchenexperten entsteht bei der Verbindung von Batterien und Motor bei der Herstellung von Elektroautos eine hochgefährliche Strahlungsenergie von bis zu 29 cal/cm². Bei der Installation von Ladestationen für Elektrofahrzeuge kann die Energie sogar 50 cal/cm² überschreiten. Ein direkter Kontakt mit dieser Strahlungsenergie würde tödlich enden, wenn die Arbeiter nicht ausreichend geschützt wären.
Renaissance des Gleichstroms (DC)
Eine Gefahr, die bei allen neuen Berufen auffällt, ist die Renaissance des Gleichstroms (DC) als dominierender elektrischer Strom in neuen Anwendungen und Branchen: Viele erneuerbare Energiequellen, wie die Photovoltaik und die Windkraft, erzeugen zunächst Gleichstrom. Bei der Übertragung von Strom über sehr große Entfernungen, z. B. von Offshore-Windparks, kann Gleichstrom effizienter sein, da er weniger Leitungsverluste aufweist. Und da Elektrofahrzeuge Gleichstrom benötigen, um ihre Batterien zu laden, basieren die Ladeinfrastruktur und die Bordsysteme der Fahrzeuge auf Gleichstromtechnologie.
"Alles beginnt mit den Bedürfnissen der Arbeitnehmer, um ihren maximalen Schutz zu gewährleisten. In allen elektrifizierten Industrien wird geforscht, um die mit Gleichstrom verbundenen Risiken besser zu verstehen. Dazu gehören die Überprüfung neuer Normen und die Durchführung von Risikobewertungen in der Praxis", sagt Miguel Calixto, Produktspezialist für GORE-TEX Professional Fabrics. "Wir arbeiten eng mit Partnern aus der Elektroindustrie sowie Gesundheits- und Sicherheitsexperten zusammen, um ein klareres Verständnis für die neuen Gefahren und Risiken am Arbeitsplatz und die Sicherheitsanforderungen für geeignete PSA zum Schutz der Beschäftigten in der Elektroindustrie zu erhalten."
Sensibilisierung der Mitarbeiter für die mit DC verbundenen Risiken
Zudem gilt es, das Bewusstsein der Beschäftigten für die mit Gleichstrom verbundenen Gefahren zu schärfen. "Der Kontakt mit Gleichstrom ist gefährlicher als mit Wechselstrom", erklärt Dr. Oliver Polanz, Leiter des Bereichs Gesundheit, Sicherheit, Umwelt und Qualität bei SPIE Deutschland und Zentraleuropa. "Gleichstrom kann einen anhaltenden Muskeltetanus verursachen, was es wahrscheinlicher macht, dass ein Opfer in einem Schockszenario "einfriert". Daher sensibilisieren und schulen wir unsere Mitarbeiter in besonderem Maße für die Gefahren des Gleichstroms."

Bildung einer stabilen Kohlenstoffschicht zum Schutz von Elektroarbeitern
Bei allem Verständnis und Schutz ist es die Technologie in einigen Millimetern Kleidung, die die neue Arbeit produktiver macht und die Sicherheit der Mitarbeiter verbessert, wenn sie potenziell elektrischen Gefahren ausgesetzt sind. Die PYRAD® Produkttechnologie von GORE-TEX Professional Fabric bietet maßgeschneiderten Schutz für Arbeiter in elektrifizierten Industrien: Die Technologie basiert auf einem physikalischen Effekt und besteht aus unzähligen kleinen reaktiven Punkten, die gleichmäßig über die Membran verteilt sind. Wenn die Punkte durch eine plötzliche Flamme oder einen Lichtbogen stark erhitzt werden, reagieren sie und dehnen sich um mehr als das Zehnfache ihrer ursprünglichen Größe aus, um eine stabile, lückenlose Kohlenstoffschicht zu bilden, die den Wärmefluss wirksam hemmt.
Kombinierte Schutztechnologien für gemischte Gefährdungen

Da die Arbeiter oft mit einer Vielzahl von Gefahren konfrontiert sind, kombinieren viele Gore-Produkttechnologien verschiedene Möglichkeiten, sie zu schützen und gleichzeitig Komfort zu bieten.
"Die Arbeit in einem Offshore-Windpark erfordert extremen Wetterschutz, umfassenden Gefahrenschutz und die Fähigkeit, sich auf engem Raum zu bewegen und dabei körperlich aktiv zu sein. Die Arbeit am Straßenrand bei 30 °C stellt dieselben Anforderungen an den Gefahrenschutz, aber einen anderen Wetterschutz. Dies erfordert eine auf die jeweiligen Bedingungen zugeschnittene PSA", sagt Alexandra Fiss, Strategic Marketing bei GORE-TEX Professional Fabrics. "Jeder Gewinn an Atmungsaktivität, Gewicht und Bewegungsfreiheit wirkt sich direkt auf die Sicherheit, Arbeitsmoral und Motivation der Mitarbeiter aus."
Auf unserem Weg in eine elektrifizierte Zukunft ist es wichtig, das menschliche Element nicht aus den Augen zu verlieren - die Männer und Frauen, die diese Transformation vorantreiben. Es muss mehr über die damit verbundenen Gefahren geforscht werden, um diejenigen zu schützen, die in ihrer täglichen Arbeit dafür sorgen, dass dies funktioniert. Nicht nur zu ihrer Sicherheit, sondern auch, um den Weg der Gesellschaft in eine dekarbonisierte Welt zu ermöglichen.
          
          
          
Die größten Umweltauswirkungen im Lebenszyklus persönlicher Schutzausrüstungen (PSA) entstehen während Produktion, Transport und Vertrieb. Die Verlängerung der Lebensdauer eines Produkts – beispielsweise durch Reparatur – ist daher der einflussreichste Faktor zur Reduzierung der Umweltauswirkungen. Aus diesem Grunde hat Wenaas, internationaler Anbieter von Berufsbekleidungslösungen aus Norwegen, zusammen mit GORE-TEX Professional ein Reparaturset für GORE-TEX PYRAD® Arbeitsbekleidung mit Störlichtbogenschutz entwickelt. Kunden können so die Lebensdauer ihrer Arbeitsschutzbekleidung verlängern. 
Das Reparaturset besteht aus vier GORE-TEX PYRAD® Patches – zwei runde Patches (Durchmesser 7,6 cm) und zwei viereckige Patches (10 x 5 cm). Sie ermöglichen die Reparatur von kleinen und mittleren Löchern oder Rissen im Laminat; bei größeren Schäden können zwei oder mehr Patches kombiniert werden. Das Set ist in zwei Farbvarianten erhältlich: fluoreszierend gelb und marineblau. Für die Reparatur sind keine besonderen Vorkenntnisse oder Fähigkeiten erforderlich. Die Patches sind auf der Rückseite mit Klebstoff versehen. Ein kurzes Anleitungsvideo zeigt, dass lediglich ein Föhn und/oder ein Bügeleisen erforderlich sind, um die Reparaturpatches dauerhaft zu befestigen. Nach der Reparatur entspricht die Schutzbekleidung weiterhin allen Standards und kann wie gewohnt gewaschen werden. Für den seltenen Fall, dass der Stoff an der gleichen Stelle erneut beschädigt wird, kann ein neues Patch über das bereits vorhandenen geklebt werden. "Die Rückmeldungen unserer Kunden sind sehr positiv", fasst Lien zusammen. "Das Reparaturset ist die praktische Antwort auf ihr Problem."
Jonas Andersson, Sales Associate bei GORE-TEX Professional, sagt: "Unser Nachhaltigkeitsansatz zielt darauf ab, langlebige Produkte anzubieten und damit gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Die Idee des Reparatursets ist es, die Ausbreitung weiterer Risse zu verhindern, die zum Verlust des erforderlichen Schutzes führen könnten. Mit der Verwendung der GORE-TEX PYRAD® Reparaturpatches können Nutzer einen eigenen Beitrag zur Nachhaltigkeit ihrer Schutzbekleidung leisten."
Über Wenaas
          
Aus unzähligen Bildern haben in folge Gore Associates eine Vorauswahl getroffen. „Wir haben diese KI Designs im Anschluss dann den erfahrenen GORE-TEX Professional Schuhmeistern Rainer Geiger und Helmut Klug gezeigt. Es war sehr aufregend, Schuhdesigns, die nicht existieren, mit ihnen zu diskutieren, gerade weil die KI Designs ganz anders waren als bisherige, bekannte Schuhdesigns. Ein Highlight für mich war das Feedback ‚das ist eine interessante Lösung, die könnte funktionieren, das haben wir so noch nicht gedacht und damit haben wir eine Idee bekommen, wie man einen Schuh anderes durchdenken kann‘“, freut sich Cornelius.
Von Kundenseite gibt es sehr großes Interesse, wie die KI Designs von Sicherheitsschuhen aussehen. Allerdings gibt es – zu Recht, wie ich meine – auch große Befürchtungen. Insbesondere Designer sehen diese Entwicklung kritisch. „Wir haben auch in der Vergangenheit kritische Stimmen bei Designvorschlägen ohne KI Einfluss bekommen. In Summe aber haben die positiven Aspekte der Vorschläge inspieriert und wurden zum Teil auch von diversen Kunden umgesetzt. Unser Ziel war es jetzt, KI Designs und Bildmaterial zu generieren, um Diskussionen für neue GORE-TEX EXTRAGUARD Styles anzustoßen und ich bin schon gespannt darauf, wie die Reaktionen diesmal ausfallen werden“, erklärt David Bastias, verantwortlich für das strategische Marketing Footwear bei GORE-TEX Professional.