Zum Schutz unserer Umwelt, vor allem von Wasser und Klima, arbeiten wir intensiv an einigen Neuerungen, die die Textilproduktion verändern werden.
Durch den Einsatz recycelter Materialien senken wir den Anteil neuer Rohmaterialen sowie den Verbrauch von Wasser und Energie bei der Gewinnung von Primär-Rohstoffen. Recycling trägt ebenfalls dazu bei, die Nutzungsdauer unserer wertvollen Ressourcen zu verlängern. Das Spinndüsenfärbungsverfahren erlaubt eine signifikante Reduktion der CO2-Emissionen und des Wasserverbrauchs.
Nach der Landwirtschaft ist die Textilfärbung weltweit der zweitgrößte Verschmutzer von sauberem Wasser. Beim Spinndüsenfärbungsverfahren werden die Farbstoffe dem Polymer hinzugefügt, bevor das Garn gesponnen wird. Das so gewonnene Garn ist dauerhaft tiefengefärbt und lässt sich unmittelbar zu Gewebe verspinnen. Da keine weiteren Färbevorgänge nötig sind, reduziert sich der Verbrauch an Chemikalien und Wasser entsprechend. Spinndüsengefärbte Textilien sind außerdem zehn Mal lichtbeständiger als jetgefärbte Gewebe.
Das Färbeverfahren setzt im Vergleich zur konventionellen Jetfärbung weniger Treibhausgase frei und verbraucht weniger Wasser (nach dem Higg Material Sustainability Index).
„Diese Technologie hilft uns nicht nur, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, sondern bietet auch den Vorteil, dass die Textilien besonders lichtbeständig sind. Dadurch haben die Endverbraucher lange Freude am Glanz der Farben.“
Durch den Einsatz von recycelten Materialien tragen wir dazu bei, die Menge an Kunststoffabfällen zu reduzieren, die sonst auf Mülldeponien oder in Verbrennungsanlagen landen würden. Die Gore Fabrics Division hat eine Reihe von recycelten Textilien im Angebot, darunter auch recyceltes Polyester aus gebrauchten PET-Flaschen. Für die Herstellung von 1.000 Metern Futterstoff werden beispielsweise etwa 4.000 recycelte Plastikflaschen verwendet. Um unsere Angaben zum Recyclinganteil zu belegen, streben wir eine Zertifizierung nach dem Global Recycled Standard (GRS) an.
Nach umfangreichen Tests und der Bestätigung der Produktperformance hat TOF jetzt das erste Laminat mit Recyclinganteil auf den Markt gebracht. Weitere Produkte aus recycelten Garnen sind geplant, jedoch muss Gore zunächst die Produktqualität sicherstellen, die unter Umständen negativ beeinflusst werden kann, was wiederum zu einer kürzeren Lebensdauer und damit zu einem potenziell größeren ökologischen Fußabdruck führen kann.
Die Belastung unserer Umwelt durch Mikrofasern wird von der Textilbranche zunehmend als Problem erkannt. Obwohl nicht sicher ist, wie diese Partikel in die Umwelt gelangen und diese belasten, bemühen wir uns darum, unseren Anteil daran zu reduzieren und dieses komplexe Thema besser zu verstehen. Im Jahr 2019 führte GORE in Kooperation mit dem unabhängigen Textilprüfungsunternehmen Hohenstein eine gründliche interne Studie zum Abrieb von Mikroplastik durch, bei der eine Methode der University of Leeds zur Anwendung kam. Die Tests weisen darauf hin, dass die Mehrzahl der GORE-TEX Verbraucherlaminate einen geringen Mikrofaserabrieb aufweist.
„Die Gore Fabrics Division ist ein aktives Mitglied von The Microfiber Consortium (TMC), dessen Zweck u.a. in der Entwicklung praktikabler Lösungen für die Textilindustrie besteht, um während Herstellung und Gebrauch von Textilprodukten deren Mikrofaserabrieb in die Umwelt zu reduzieren.“